Umbau Winzerhaus in Stäfa, 2016

Das Haus wurde 1720 erstellt. Die Geschichte des Hauses liegt bis 1976 im Dunkeln. 1976 wurde ein grosser Umbau vollzogen. Dazu ist damals eine Reportage mit informativen Fotos in der Zeitschrift „Das ideale Heim“ erschienen. Das Haus ist im kommunalen Inventar der schutzwürdigen Bauten.

Bei der Übernahme des Hauses im Januar 2015 gab es die vier Aussenmauern, neue Zwischenböden aus 3-Schichtplatten auf den alten Balken und einige Zwischenwände. Es gab weder eine Heizung noch Bad und Küche, weder sanitäre Anlagen noch Elektroleitungen. Das Haus war sozusagen im Rohzustand und unbewohnbar.

Das Raumprogramm, die Erschliessung und die Haustechnik mussten neu konzipiert werden unter Berücksichtigung der alten Struktur.

Im Erdgeschoss befinden sich die Küche, der Wohnraum mit Kachelofen und Cheminée, ein Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Tumbler und ein Gäste-WC.

Die Treppenführung vom Erdgeschoss in die oberen Geschosse wurde am gleichen Ort gesetzt, jedoch durch eine Vierteldrehung erweitert, um der Treppe die Steilheit zu nehmen.

Im Obergeschoss befinden sich drei Zimmer und ein Bad mit separatem WC.

Das Dachgeschoss wurde als ein grosser Raum konzipiert, der vielseitig benützbar ist. Der Raum ist vorbereitet, um zu einer Einliegerwohnung mit offener Kochnische und Bad/WC umgestaltet werden zu können. Der Dachstuhl, ein Meisterwerk der Zimmermannsarbeit, konnte trotz erforderlicher Wärmedämmung sichtbar und erlebbar gemacht werden. In einer späteren Bauetappe wird der Keller, wo früher der Wein verarbeitet und gelagert wurde, ausgebaut zu einem Atelier oder Werkraum.

Es wurden vorwiegend natürliche, baubiologisch vertretbare, Materialien verwendet. Dort, wo es nötig war, wurde ein Rückbau nicht gescheut, z.B. bei der Aussenwand-Isolation aus Styropor.

Ein Teil der alten Fenster mit Vorfenstern sowie zwei besondere Kastenfenster wurden belassen. Der Rest der Fenster wurde ersetzt. Geheizt wird das Haus mit Erdwärme.